Fortuna Düsseldorf erkämpfte sich mit einem absoluten Rumpfkader ein 1:1-Unentschieden in Paderborn.
Die Landeshauptstädter hatten auf 14 an Corona erkrankte Spieler verzichten müssen, außerdem waren aus dem gleichen Grund Cheftrainer Daniel Thioune, Co-Trainer Manfred Stefes, Athletiktrainer Andreas Gross und Torwarttrainer Christoph Semmler nicht dabei. Erst in der Nachspielzeit hatten die Düsseldorfer den Ausgleich hinnehmen müssen. Das Spiel hätte dennoch nicht stattfinden dürfen.
Obwohl es Signale von der DFL für eine Absage gab - so berichtete zumindest Sportvorstand Klaus Allofs bei "Sky -, wurde der Antrag auf eine Spielverlegung abgelehnt. Mit 16 Spielern (laut Spielberechtigungsliste) wäre eine Austragung der Partie möglich. Die Krux ist aber: Zu diesen 16 Spielern gehören auch gesperrte und verletzte Spieler, sofern sie nicht als Langzeitverletzte gelten. Da ein 16-jähriger Spieler der Fortuna aber „nur“ mit einem Sehnenabriss für sechs, sieben Wochen ausfällt, hatte die Fortuna laut DFL genug Spieler um das Spiel auszutragen.
Diese Regelung ist einfach nicht nachzuvollziehen und erweckt den Anschein von Willkür. Es ist nur logisch, dass die DFL versuchen will, dauerhafte Corona-Absagen und Manipulationen, beispielsweise durch Fake-Verletzungen wenn wichtige Spieler mit Corona-Erkrankung ausfallen, zu verhindern. Wenn die DFL aber selbst erst einmal mehrere Tage braucht, um festzustellen, wie langzeitverletzt ein Langzeitverletzter ist, darf die Sinnigkeit dieser Regel hinterfragt werden.
Bei Fortuna standen am Ende letztendlich elf Spieler aus dem Profikader zur Verfügung, darunter drei Torhüter. Allen voran die U23-Spieler Takashi Uchino, Tim Köther und Phil Sieben hatten dabei von den jungen Spielern hervorstechen können. Dass am Ende ein Punkt raussprang und die vergebene Chance von Khaled Narey 15 Minuten vor dem Ende sogar drei Zähler hätte draus machen können, gleicht angesichts der Personallage einem Wunder. Ein Wunder, das niemals hätte stattfinden dürfen.